вторник, 29 ноября 2011 г.

23.11.

DJ XETRA-SCHLUSS/Hoffnung auf Euroraum-Kassenwarte treibt DAX weiter

FRANKFURT (Dow Jones–Die Spekulation, dass die Finanzminister des Euroraums bei ihrem Brüsseler Treffen den «Gordischen Knoten» der Staatsschuldenkrise im Gemeinsamen Währungsgebiet durchschlagen werden, hat den deutschen Aktienmarkt am Dienstag beflügelt. Eine glimpflich verlaufene Auktion italienischer Staatsanleihen sowie ein überraschend robustes US-Verbrauchervertrauen taten ihr Übriges. Am Ende des Tages zog der DAX um 1,0% oder 55 auf 5.800 Punkte an.

Damit erholte sich der Leitindex bereits den dritten Tag in Folge von der vorangegangenen neuntägigen Verlustserie. In der zweiten Reihe ging es für den MDAX um 0,3% oder 22 auf 8.612 Punkte nach oben, der TecDAX rückte um 1,5% oder 10 auf 685 Punkte vor.

Im Fokus der Aufmerksamkeit der Börsianer stand das Brüsseler Treffen der Finanzminister des Euroraums, dessen Ergebnisse am Abend erwartet werden. «Man darf nicht ‘short’ in dieses Meeting gehen», sagte ein Händler. Änderungen an den EU-Verträgen, ein neuer Hebel für den Rettungsfonds EFSF oder eine Art von gemeinsam begebenen Anleihen – nichts sei auszuschließen.

Bereits am späten Vormittag hatte die mit Spannung erwartete Auktion italienischer Langläufer für Erleichterung gesorgt. Anders als befürchtet blieben die Renditen dabei unter 8%. Noch dazu wurde mit 7,5 Mrd EUR nahezu das gesamte geplante Volumen untergebracht.

Als die Erholung am Nachmittag zu verebben drohte, sorgten US-Konjunkturdaten für die «zweite Luft»: Im November stieg der vom Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board ermittelte Index des Verbrauchervertrauens auf 56,0 von 40,9 Punkten im Vormonat. Volkswirte hatten lediglich 45,0 Punkte erwartet.

«Die sehr guten Berichte zum Einzelhandelsumsatz am ‘Black Friday’, der das Weihnachtsgeschäft einläutet, legen den Verdacht nahe, dass es sich um einen positiven Ausreißer handelt», kommentierte Thilo Heidrich von der Deutschen Postbank. Dagegen spreche allerdings die Tatsache, dass sich insbesondere die Erwartungen auf Sicht von sechs Monaten verbessert hätten. «In der Summe werten wir das Ergebnis positiv, auch wenn der deutliche Anstieg erst noch bestätigt werden muss.»

Ganz oben auf den Einkaufslisten standen angesichts der ohne Ausreißer über die Bühne gegangenen Versteigerung in Rom die Versicherer: Allianz verteuerten sich um 3,2% auf 72,87 EUR und waren damit Tagessieger im DAX. Für Munich Re ging es um 2,3% auf 89,45 EUR nach oben, im MDAX zogen Hannover Rück um 3,3% auf 37,25 EUR an. Auch eine Reihe konjunktursensitiver Papiere entwickelte sich besser als der Gesamtmarkt: MAN rückten um 1,6% auf 60,32 EUR vor, Siemens um 1,4% auf 72,25 EUR. Unterdurchschnittlich schlugen sich als defensiv geltende Titel, RWE gaben um 1,0% auf 29,26 EUR nach und hatten damit die «rote Laterne» inne.

Nachrichten zu Einzelwerten musste man suchen, fündig wurde man bei K+S, die um 3,0% auf 39,46 EUR zulegten. Der Düngemittelhersteller will umgerechnet 2,4 Mrd EUR in den Bau eines neuen Kalibergwerks in der kanadischen Provinz Saskatchewan investieren. «Das Problem von K+S war immer das dünne Lagerstättenpolster», sagte ein Marktteilnehmer. Seit einiger Zeit habe man jedoch den Eindruck, dass das Unternehmen an dieser Schwäche arbeite.

BASF wurden von Aussagen beim Investorentag gestützt und rückten um 2,1% auf 50,56 EUR vor. Der Chemiekonzern will in den kommenden Jahren noch schneller wachsen als bislang angestrebt. Daimler fielen um 0,8% auf 31,88 EUR. Die Analysten der Deutschen Bank haben die Aktien auf «Hold» von «Buy» herabgestuft.

DJG/jej/gos

(END Dow Jones Newswires

November 29, 2011 12:01 ET (17:01 GMT

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